„Ungar sein ist nicht genug” – in den 30-er Jahren hing an der Wand eines der bedeutendsten Filmstudios in Hollywood diese Tafel.
Kein Wunder, wenn man das bedenkt, dass zwei der grossen amerikanischen Filmproduktions- und Verleihfirmen vor dem 2. Weltkrieg von ungarischen Emigranten gegründet worden sind:
William Fox, der Gründer der gleichnamigen Filmproduktionsgesellschaft, wurde in Ungarn in Tolcsva geboren. Bei Metro-Goldwin-Mayer kamen zwei der drei Gründer aus dem Karpatenbecken, Sam Goldwyn und Louis B. Mayer.
Adolph Czukor, der Generaldirektor von Paramount Pictures, als Filmzar in Hollywood gefeiert, ist in Ricse bei Sarospatak zur Welt gekommen.
Ebenso hatten die Regisseure George Cukor, Joe Pastenak oder Charles Vidor ungarisches Blut in ihren Adern, und ungarischer Herkunft waren auch zwei Genies der Regiekunst: Sir Alexander Korda und Michael Curtiz (Casablanca), der hierzulade selbstverständlich und offiziell Mihaly Kertesz genannt wird.
Viele wissen, in Ungarn gibt es pro Kopf gerechnet die meisten Nobelpreisträger. Doch in der Filmbranche glänzten die Magyaren ebenso, auch wenn wir Ilona Staller alias Cicciolina ausser Acht lassen.
Bernie Schwartz sprach, bevor er sich Tony Curtis nannte, zu Hause mit den Eltern Ungarisch.
Leslie Howard, der im England der 30er Jahre als Schauspieler Karriere machte, ist als Laszló Steiner in Bp. geboren und Paul Newmann hatte eine Ungarin zur Mutter.
Der Vater von Fred Astaire hieß noch Austerlitz und kam aus dem heutigen Burgenland.
Béla Lugosi ist Cineasten auf der ganzen Welt bekannt, der berühmteste Darsteller von Dracula, der auch in den Drehpausen sehr gerne in seinem Kostüm unter den Fussgängern verkehrte.
Der Geburtsname des Tarzan-Darstellers Charles Covin ist Geza Karpati, und auch der einst glitzernde Stern am Hollywoodhimmel, Zsa Zsa Gabor, ist ein Magyarenkind, Tochter eines Budapester Juweliers.
Nur wenige Menschen wissen, dass der weltgrößte Entfesslungskünstler, Illusionist und Selbstdarsteller Houdini Ungar war. Harry Houdini wurde als Ehrich Weisz im Jahre 1874 in Budapest geboren. Er war das 3. von fünf Kindern, die Cecilia und ihr Ehemann Rabbiner Mayer Samuel Weisz hatten. Als Ehrich 4 Jahre alt war, emigrierte die Familie in die USA.
Die Liste lässt sich fortsetzen, etw. mit Peter Lorre, (Peter Lörincz) und mit Paul Lukas, alias Lukacs Pal, der 1943 für die Rolle in „Wacht am Rhein” einen Oscar gewann.
Eva Bartók war die Ehefrau von Curd Jürgens.
Vergessen wir für einen Moment Istvan Szabó (Oscar für Mephisto,1981 – mit Klaus Maria Brandauer – ) und Ferenc Rófusz (Oscar für seinen Trickfilm”die Fliege”, blicken wir ein wenig in die Gegenwart…
Kennen Sie die „Bródy Sándor Str.” im VIII. Bezirk? Adrien Brody ( der Schauspieler von „Pianist” ist mütterlicherseits ungarischer Abstammung ( Mutter:Sylvia Plachy )
Drew Barrymoore hat ebenfalls eine ungarische Mutter.
Andrew Vajna, der Produzent von Rambo und Rocky Reihen mit Sylvester Stallone war auch Besitzer von INTERCOM.
Auf das Erfolg mit Lajos Koltai -Operateur- im Ausland sind die Ungarn recht stolz. Seine niveauvolle Arbeiten (z.B.:Marlene,mit Monica Bellucci) haben Spielberg überzeugt, dass er bei der Verfilmung vom Roman, des in Deutschland lebenden ungarischen Literatur Nobelpreisträger Imre Kertész, mit ihm arbeiten wollte.