Die TOP Liste der Pester Lloyd Zeitung…

Béla Bartók
• geboren: 25.03.1881 in Nagyszentmiklós (heute Sinnicolau Mare, Rumänien)
• gestorben: 26.09.1945 in New York
• Komponist, Pianist:
• führender Vertreter der klassischen Moderne, verarbeitete in seinen Kompositionen Elemente der ungarischen Volksmusik, die er erforschte. Werke: „Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta”; „Mikrokosmos”.

József László Biró
• geboren: 19.09.1899 (Budapest)
• gestorben: 24.11.1985 (Buenos Aires)
• Journalist, Erfinder:
• erfand zusammen mit seinem Bruder György Biró 1938 den Kugelschreiber (Patent am 10.06.1943). Biró hatte die Idee für das Schreibgerät bereits 1938, zur Weiterentwicklung kam es wegen des Krieges jedoch erst einige Jahre später. Biró mußte mit seiner Familie aus Ungarn fliehen, zunächst nach Paris, später nach Buenos Aires. Der argentinische Präsident war beeindruckt von Birós Idee. Er bat Biró, das Gerät in Argentinien zu produzieren. Statt Tinte setzte Biró nun eine dickflüssige Paste ein, die nicht auslaufen konnte.
• 1945 kam der Kugelschreiber in den USA auf den Markt – und wurde ein Verkaufsschlager! Biró hatte sein Patent allerdings schon vorher – für eine Million Dollar – an den französischen Baron Marcel Bich verkauft, der damit (und seiner Firma BIC) zum Milliardär wurde.

Robert Capa (Endre Ernó Friedmann)
• geboren: 22.11.1913 (Budapest)
• gestorben: 25.05.1954 (Thai-Binh/Indochina)
• Fotograf:
• emigr. 1933 nach Paris, seit 1939 als Korrespondent von Life (USA) in Europa, 1948 Zeitzeuge in Israel, 1954 in Indochina von einer Landmine getötet.

Michael Curtiz (Mihály Kertész)
• geboren: 24.12.1888 in Budapest
• gestorben: 11.04.1962
• Regisseur: Michael Curtiz, als Sohn jüdischer Eltern in Budapest geboren, einer der erfolgreichsten und produktivsten Regisseure Hollywoods; drehte dort ab 1926 mehr als 100 Filme, darunter zahlreiche Klassiker wie: ‘Unter Piratenflagge’ (1935), ‘Robin Hood, der König der Vagabunden’ (1938), ‘Günstling einer Königin’ (1939), ‘Herr des Wilden Westens’ (1939), ‘Der Herr der sieben Meere’ (1940), ‘Yankee Doodle Dandy’ (1942), ‘Solange ein Herz schlägt’ (1945) und natürlich ‘Casablanca’ (1942), der Film der ihn unsterblich machte. ‘Casablanca’ erhielt den Oscar als bester Film des Jahres, Michael Curtiz den Oscar für die Regie.
• Mehr über Michael Curtiz und seine Filme gibt es hier: [ Filmklassiker ]

Géza von Cziffra
• geboren: 19.12.1900 in Arad
• gestorben: 28.04.1989 in Dießen/Ammersee
• Regisseur, Filmjournalist, Dramaturg, Autor:
• Revue-, Tanz- und Operettenfilme (Der weiße Traum, 1943; Liebe nach Noten, 1945; Glaube an mich, 1947; Lambert fühlt sich bedroht, 1949); Autobiographie: „Kauf dir einen bunten Luftballon”.

Albrecht Dürer d.Ä.
• eigentl. Albrecht Ajtós (ungar. = Tür), davon abgeleitet: Thürer
• geboren: 1420 in Ajtósfalva bei Gyula
• gestorben: 20.09.1502 in Nürnberg
• Gold- und Silberschmied:
• Der Vater des berühmtesten deutschen Malers und Grafikers – Albrecht Dürer – wanderte 1455 aus Ungarn nach Nürnberg ein und nahm dort den Namen Thürer an. Er trat in die Werkstatt von Hiernoymus Hopper ein und heiratete 1467 dessen Tochter Barbara. 1468 wird Albrecht in die Zunft der Goldschmiede aufgenommen. Er erhält das Bürgerrecht der Stadt Nürnberg und eröffnet eine eigene Werkstatt. Sein Sohn Albrecht wird am 21.05.1471 als drittes von 18 Kindern geboren.

»Albrecht Dürrer der Älter ist aus seim Geschlecht geboren im Königreich zu Hungern, nit ferr von einen kleinen Städtlein, genannt Jula (Gyula im Békéser Komitat), acht Meil wegs weit unter Wardein, aus ein Dörflein zunächst darbei gelegen, mit Namen Eytas (Ajtós), und sein Geschlecht haben sich genährt der Ochsen und Pferd. Aber meines Vaters Vater ist genannt gewest Anthoni Dürrer, ist knabenweis in das obgedachte Städtlein kummen zu einen Goldschmied und hat das Handwerk bei ihm gelernet. Darnach hat er sich verheirat mit einer Jungfrauen mit Namen Elisabetha, mit der hat er ein Tochter Catharina und drei Söhn geboren. Den ersten Sohn, Albrecht Dürrer genannt, der ist mein lieber Vater gewest, der ist auch ein Goldschmied worden, ein künstlicher reiner Mann. (aus: Albrecht Dürer, Lebenszeugnisse – Familienchronik, 1524)«

Ernö (Ernst) von Dohnányi
• geboren: 27.07.1877 in Preßburg (Bratislava)
• gestorben: 09.02.1960 in New York
• Pianist, Dirigent, Komponist:
• Leiter des Budapester Konservatoriums, Dirigent der Philharmonischen Gesellschaft in Budapest, Chefdirigent des Ungarischen Rundfunks (ab 1931). Oper „Der Turm von Voivod” (1922).
• Vater des Reichsgerichtsrats und Widerstandskämpfers Hans von Dohnanyi (1902- 1945, hingerichtet) und des früheren SPD-Politikers Klaus von Dohnanyi (*1928).
• Großvater von Christoph von Dohnányi (* 1929 in Berlin, Intendant der Hamburgischen Staatsoper 1978-1984, Chefdirigent des Cleveland Orchestra).

Joe Eszterhas
• geboren: 23.11.1944 in Csákánydoroszló
• Drehbuchautor:
• „Flashdance” (USA 1983); „Basic Instinct” (USA 1992).

William Fox (Wilhelm/Vilmos Fried)
• geboren: 01.01.1879 in Tulchva (Tolcsva)
• gestorben: 1952
• Filmproduzent, Studiogründer:
• gründete 1915 die Fox Film Corporation, zu deren Stars wie Theda Bara, William Farnum, Betty Blythe, Annette Kellerman und Tom Mix gehörten. Zu den größten Erfolgen des Studios gehörten (in den 20er Jahren) die Filme ‘The Road to Glory’ (1925), ‘Sunrise’ (1927), ‘The River’ (1929) und das Musical ‘Sunny Side Up’ (1929).

Dennis Gábor
• geboren: 05.06.1900 in Budapest
• gestorben: 08.02.1979 in London
• Physiker:
• Erfinder der Holografie (1948). Die Erfindung des Lasers in den 60er Jahren ermöglichte schließlich einen praktischen Einsatz der Holografie für medizinische Diagnostik und elektronische Datenverarbeitung. Physik-Nobelpreis 1971.

Zsa Zsa Gabor (Sari Gabor)
• geboren: 06.02.1918 (?)in Budapest
• Schauspielerin:
• „Moulin Rouge” (USA 1952). Das Filmsternchen erregte eher durch zahlreiche Ehen und Skandale Aufsehen als durch Schauspielkunst…

Peter Carl Goldmark
• geboren: 1906 in Budapest
• gestorben: 1977 in Westchester, New York
• Elektroingenieur:
• Chef der CBS-Forschungslaboratorien, erfand 1948 die Langspielplatte (LP) aus Kunststoff, die bald darauf die Schellackplatten ablöste.

Ödön von Horváth
• geboren: 09.12.1901 in Susak/Fiume (heute Rijeka, Kroatien)
• gestorben: 01.06.1938 in Paris (von einem Ast erschlagen)
• Schriftsteller, Dichter, Dramatiker:
• Schrieb Volksstücke und Komödien, kritisierte darin scharfsinnig das Verlogene und Klischeehafte im Leben der kleinen Leute; emigrierte 1938 über Budapest und Prag nach Paris.
• Werke: ‘Geschichten aus dem Wienerwald’ (1931), ‘Glaube, Liebe, Hoffnung’ (1936), ‘Figaro lässt sich scheiden’ (1937), ‘Der ewige Spießer’ (1930), ‘Ein Kind unserer Zeit’ (1938).

Harry Houdini (Ehrich Weiss/Weisz)
• geboren: 24.03.1874 in Budapest
• gestorben: 31.10.1926 in Detroit
• Zauber- und Entfesselungskünstler
• Als Ehrich 4 Jahre alt war, wanderte die Familie in die USA aus. Sein Vater, der Rabbi Mayer Samuel Weiss, war der erste Rabbi in Appleton/Wisconsin.

Emmerich Kálmán (Imre Kálmán)
• geboren: 24.10.1882 in Siófok
• gestorben: 30.10.1953 in Paris
• Operettenkomponist, Musikkritiker:
• der bedeutendste Operettenkomponist seiner Zeit, schuf den folkloristischen Typus der Ungarn-Operette: ‘Die Csárdásfürstin’ (1915), ‘Gräfin Mariza’ (1924), ‘Die Zirkusprinzessin’ (1926). Kálmán lebte ab 1908 in Wien, emigrierte 1938 nach New York.

Imre Kertész
• geboren: 09.11.1929 in Budapest
• Schriftsteller und Übersetzer:
• Kertész, der jüdischer Herkunft ist, wurde 1944 nach Auschwitz und dann nach Buchenwald verschleppt. 1945 wurde er dort befreit. Seine Romane basieren meistens auf seinen Erfahrungen in diesen Konzentrationslagern. 2002 erhielt er den Literatur-Nobelpreis »for writing that upholds the fragile experience of the individual against the barbaric arbitrariness of history«.
• Werke: ‘Sorstalanság’ / ‘Mensch ohne Schicksal’ / ‘Roman eines Schicksallosen’ (1975/1990/1996), ‘A kudarc’ / ‘Fiasco’ (1988/2000), ‘Kaddis a meg nem született gyermekért’ / ‘Kaddisch für ein nicht geborenes Kind’ (1990/1992).

Zoltán Kodály
• geboren: 16.12.1882 in Kecskemét
• gestorben: 06.03.1967 in Budapest
• Komponist, Volksliedforscher:
• erforschte zusammen mit seinem Freund Béla Bartók das ungarische Volksliedgut. In seinen Kompositionen verband er die Traditionen der europäischen Musik mit der ungarischen Volksmusik. Seine musikpädagogischen Arbeiten beeinflussten und förderten maßgeblich die musikalische Entwicklung Ungarns. Von 1907-1940 war Zoltán Kodály Professor für Theorie und Komposition an der Musikakademie in Budapest, von 1946-1949 Präsident der ungarischen Akademie der Wissenschaften, ab 1961 Chefredakteur des wissenschaftlichen Zeitschrift »Studia musicologica«.
• Werke: ‘Psalmus hungaricus’ (1923), ‘Háry János’ (1928), ‘Missa brevis’ (1944).

Sir Alexander Korda (Sándor Korda)
• geboren: 16.09.1893 in Túrkeve/Pusztaturpaszto
• gestorben: 23.01.1956
• Filmproduzent, Regisseur:
• „Das Privatleben Heinrich VIII.” (GB 1933); „Rembrandt” (GB 1936); „Die 4 Federn” (GB 1939); „Der Dieb von Bagdad” (GB 1940).

Michael de Kovats (Mihaly Kovacs)
• geboren: 1724 in Karcag
• gestorben: 1779 bei Charleston, USA
• Militär:
• 4000 Ungarn dienten während des amerikanischen Bürgerkrieges in der US-Kavallerie, die von dem Ungarn Mihaly Kovacs mitbegründet worden war. Kovacs war Offizier der österreichisch-ungarischen Kavallerie. Später diente er in der preußischen Kavallerie unter Friederich dem Großen. Als er vom amerikanischen Bürgerkrieg hörte, ging er nach Paris, um Amerika über den Botschafter Benjamin Franklin seine militärischen Dienstleistungen anzubieten. Er erhielt die amerikanische Staatsbürgerschaft und wurde zum Oberst der Legion Pulaski ernannt. 2 Jahre später fiel er in der Schlacht bei Charleston.

Franz (Ferenc) Lehár
• geboren: 30.04.1870 in Komárom
• gestorben: 24.10.1948 in Bad Ischl
• Operettenkomponist, Militärkapellmeister:
• zusammen mit Emmerich Kálmán Begründer der reformierten Wiener Operette: ‘Die lustige Witwe’ (1905), ‘Der Zarewitsch’ (1927), ‘Das Land des Lächelns’ (1929).

Franz (Ferenc) Liszt
• geboren: 22.10.1811 in Raiding
• gestorben: 31.07.1886 in Bayreuth
• Komponist, Klaviervirtouse:
• sinfon. Dichtungen, Kirchenmusik, Oratorien. Schwiegervater von Richard Wagner.

• »Nicht dem Wollen des Künstlers, sondern dem, was ihm auszusprechen gelungen ist, trägt die Nachwelt Rechnung.«

Peter Lorre (Ladislav Loewenstein)
• geboren: 26.06.1904 in Rozsahegy (Rosenberg)
• gestorben: 23.03.1964 in Hollywood
• Schauspieler:
• „M” (D 1931); „Die Spur des Falken” (USA 1941); „Casablanca” (USA 1942); „Arsen und Spitzenhäubchen” (USA 1942).

Bela Lugosi (Béla Blasko)
• geboren: 20.10.1882 in Lugos
• gestorben: 16.08.1956
• Schauspieler:
• Kultfigur des klassischen Horrorfilms: „Dracula” (USA 1931).

Lászlo Moholy-Nagy
• geboren: 20.07.1895 (Bácsborsód bei Baja/Bezirk Bács-Kiskun)
• gestorben: 24.11.1946 (Chikago/Ill.)
• Maler, Graphiker, Photograph:
• 1923-28 Professor am Bauhaus, emigrierte 1934 über Amsterdam, und London nach Chicago, engagierte sich experimentell (Photomontagen, Collagen, kinetische Kunst) für die konstruktivistische Moderne.

Ferenc (Franz) Molnár
• geboren: 12.01.1878
• gestorben: 01.04.1952
• Schriftsteller:
• Gesellschaftskomödien, Theaterstücke (‘Liliom’, ‘Spiel im Schloß’, ‘Der Schwan’, ‘Die Jungen der Paulstraße’).

George Pál
• geboren: 01.02.1908 in Cegled
• gestorben: 1980
• Filmproduzent, Regisseur, Spezial Effekte:
• „Kampf der Welten” (USA 1953); „Die Zeitmaschine” (USA 1960)

Joe Pasternak (Joseph Pasternak)
• geboren: 19.09.1901 in Szilagy-Somlyo
• gestorben: 13.09.1991 in Beverly Hilly, Kalifornien
• Filmproduzent (vorw. Musicals):
• Deanna-Durbin-Filme, „Der große Bluff” (USA 1939); Esther-Williams-Filme.

Joseph Pulitzer
• geboren: 10.04.1847 in Makó
• gestorben: 29.10.1911 in Charleston
• Journalist, Verleger.
• Stifter des Pulitzer-Preises, der seit 1917 jährlich für besondere literarische u. journalistische Verdienste vergeben wird.
• Mit 17 Jahren (1864) kam der abenteuerlustige Pulitzer, der sich entschlossen hatte, Soldat zu werden, in die USA und diente ein Jahr in der »Lincoln Kavallerie«. 1867 erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft. Seine Kenntnisse der deutschen Sprache verhalfen ihm zu einem Job als Reporter bei einer deutschsprachigen Zeitung in Missouri (»Westliche Post«). Er wurde politisch aktiv (Abgeordneter im Landesparlament von Missouri), arbeitete als Reporter der »New York Sun«, übernahm 1878 die lokale Zeitung »St. Louis Dispatch« und vereinigte sie mit der »Evening Post«. 1883 kaufte er die Tageszeitung »New York World«. Seine Zeitungen – die Mischung aus Politik, Sport, Modemagazin, Berichten über Arbeiter und Künstler, gut recherchierten Reportagen und hochwertigen Abbildungen – waren richtungsweisend. Mit den Veröffentlichungen der Spender förderte Pulitzer den Bau der Freiheitsstatue. Er starb (an Diabetes) schwer krank und erblindet, auf seiner Yacht in Charleston.

• »Was immer du schreibst – schreibe kurz, und sie werden es lesen, schreibe klar, und sie werden es verstehen, schreibe bildhaft, und sie werden es im Gedächtnis behalten.«

Marika Rökk
• geboren: 03.11.1913 in Kairo
• gestorben: 16.05.2004 in Baden bei Wien
• Schauspielerin, Tänzerin, Sängerin.
• Die Tochter eines ungarischen Architekten wuchs in Budapest auf; dort erhielt sie auch Tanzunterricht. Ab 1924 lebte sie mit ihrer Familie in Paris, trat dort mit den »Hoffmann Girls« im Moulin Rouge auf. Zwischen 1925 und 1930 spielte sie am Broadway, in Berlin, London, Paris, Budapest u. Wien. Ihren ersten Film drehte sie 1930 in England, es folgte 1933 der ungarische Film „Kisertetek vonata” von Lajos Lazar. Ab 1935 trat sie in Ufa-Filmen auf und wurde als temperamentvolle Diva schnell zum Star. Viele ihrer Filme entstanden unter der Regie ihres Ehemanns Georg Jacoby (1940). Auch nach dem Krieg drehte sie erfolgreich Filme. Bis 1987 stand sie außerdem in Musicals und Operetten auf der Bühne. Ihre Memoiren erschienen 1974 ‘Herz mit Paprika’.
• Filme (Auswahl): Der Bettelstudent (1936), Gasparone (1937), Eine Nacht im Mai (1938), Es war eine rauschende Ballnacht (1939), Hallo Janine (1939), Kora Terry (1940), Frauen sind doch bessere Diplomaten (1941), Die Frau meiner Träume (1943), Die Csardasfürstin (1951)

Miklos Rozsa
• geboren: 18.04.1907 in Budapest
• gestorben: 27.07.1995 in Los Angeles
• Filmkomponist:
• einer der produktivsten und erfolgreichsten Komponisten. Er begann seine Karriere bei Alexander Korda in London, wo er seine erste Filmmusik für ‘Knight Without Armour’ (1937) schrieb. Er ging mit Korda nach Hollywood, schrieb u.a. die Musik zu: ‘Der Dieb von Bagdad’ (1940), ‘The Lost Weekend’/’Das verlorene Wochenende’ (1945), ‘Quo Vadis’ (1951) und ‘El Cid’ (1961). Für die Filme ‘Spellbound’/’Ich kämpfe um dich’ (1945), ‘A Double Life’ (1948) und ‘Ben Hur’ (1959) erhielt er jeweils einen Oscar.

Ernö Rubik
• geboren: 1944
• Mathematiker, Erfinder:
• erfand 1975 den so genannten Rubik´s Cube (Zauberwürfel).

Ignác Semmelweis (Ignatius Semmelweis)
• geboren: 01.07.1818 in Buda
• gestorben: 13.08.1865 in Wien
• Arzt, der ‘Retter der Mütter’:
• ungarischer Gynäkologe, Begründer der antiseptischen Prophylaxe (vorbeugende Hygiene), entdeckte die Infektion als Ursache des Kindbettfiebers, an dem damals ein Drittel aller Frauen nach der Entbindung starben. Nach seiner Anweisung, sich vor einer Untersuchung oder Operation die Hände zu waschen (mit gechlortem Kalk), gingen die Todesfälle drastisch zurück. Seine Erkenntnisse wurden jedoch zu seinen Lebzeiten von der Fachwelt kaum gewürdigt. Er starb 1865 in einer psychiatrischen Klinik in Wien (in die er wegen eines Nervenzusammenbruchs eingeliefert worden war) – an einer Infektion, die er sich bei einer Operation zugezogen hatte.

Sir Georg (György) Solti (Georg Stein)
• geboren: 21.10.1912 in Budapest
• gestorben: 05.09.1997 in Antibes
• Dirigent:
• Generalmusikdirektor in Frankfurt am Main, Operndirigent in London 1961-1971 , Chefdirigent des ‘Chicago Symphony Orchestra’ 1969-1991 und der ‘Pariser Opéra’ 1973-1979, Chefdirigent des ‘London Philharmonic Orchestra’ 1979-1983, künstlerischer Leiter der Salzburger Osterfestspiele 1992-1994, interpretierte vor allem die Wiener Klassiker, Wagner, Mahler und Bartók.

István Szabó
• geboren: 18.02.1938 in Budapest
• Regisseur, Drehbuchautor:
• ‘Mephisto’ (H 1981); ‘Oberst Redl/Redl Ezredes’ (D/A/H 1985); ‘Sunshine – Ein Hauch von Sonnenschein’ (H/D/CAN/A 1999).

S.Z. Sakall („Cuddles”)
• (B. Eugene Ger Szakáll / Szke Szakáll)
• geboren: 02.02.1884 in Budapest
• gestorben: 12.02.1955
• Schauspieler:
• „Kaiserwalzer” (D 1932); „Yankee Doodle Dandy” (USA 1942); „Casablanca” (USA 1942).

George Tabori
• geboren: 24.05.1914 in Budapest
• Schriftsteller, Regisseur, Filmemacher:
• emigrierte 1936 nach England (Staatsbürgerschaft 1941), 1947 in die USA, schrieb zeitkritische Romane, Dramen, Filmdrehbücher, in denen er seine biografischen Erfahrungen als jüdischer Autor verarbeitete, seit 1978 Theaterleiter in Wien. Mühlheimer Dramatikerpreis 1983 und 1990, Georg-Büchner-Preis 1992.
• Hauptwerke: ‘Die Kannibalen’ (1968), ‘Sigmunds Freude’ (1975), ‘Jubiläum’ (1983), ‘Mein Kampf’ (1987), ‘Wismann und Rotgesicht’ (1990).

Victor Vasarely
• geboren: 09.04.1919 in Pécs
• gestorben: 15.03.1997 in Paris
• Maler, Grafiker:
• Vasarely studierte zunächst Medizin, dann von 1927-1929 Malerei und Moderne Kunst bei Sándor Bortnyik. Nach seiner Heirat mit Karla Spinner ging er 1930 nach Paris, wo die beiden als Künstler tätig waren. Vasarely ist ein Repräsentant der sogenannten Op art, die sich mit Phänomenen der Wahrnehmung und dynamischer Lichteffekte beschäftigt. Gitterartige Figuren erwecken durch die farbige und lineare Gestaltung den Eindruck von Räumlichkeit, das Zusammenwirken von Farbflächen erzeugt ‘Flimmereffekte’.

Charles Vidor
• geboren: 27.07.1900 in Budapest
• gestorben: 05.06.1959 in Wien
• Regisseur, Drehbuchautor:
• „Die Maske des Fu Manchu” (USA 1932); „Es tanzt die Göttin” (USA 1944); „Gilda” (USA 1946); „Love Me Or Leave Me” (USA 1955).

Richard Adolf Zsigmondy
• geboren: 01.04.1865
• gestorben: 23.09.1929
• Chemiker:
• konstruierte mit H. Siedentopf das Ultramikroskop, Nobelpreis 1925.

Adolph Zukor
• geboren: 07.01.1873 in Risce
• gestorben: 1976
• Studio-Mogul, Produzent:
• kam als Kind in die USA, wandte sich 1903 dem Geschäft mit den Kinematographen zu, eröffnete 1904 sein erstes Kino. Nach einem großen Erfolg mit dem Film ‘La Reine Elisabeth’ (1912) gründete er die Firma »Famous Players«, der späteren Paramount. Er führte das Starsystem ein und verpflichtete Schauspieler wie Mary Pickford, Douglas Fairbanks und Rudolph Valentino. Er produzierte die Filme ‘The Sorrows Of Satan’ (1926), ‘Gloryfying The American Girl’ (1929) und ‘The Scarlett Empress’ (1934).

• Weitere Persönlichkeiten Ungarns gibt es hier:
BudapestPocketGuide – Berühmte Ungarn
• Ungarisches Tourismusamt – Berühmte Ungarn
• Somogyi Kúria – Berühmte Ungarn

• Bedeutende ungarische Erfinder werden auf folgender Seite vorgestellt: